Einschläge im Neckargemünder Wald
Der Wald oberhalb der Weststadt Neckargemuend (Alter Kohlhofer Weg) ist schon seit Jahren massiv aufgelichtet.
Jeder Besucher, jede Besucherin die vom Friedhof Neckargemünd kommend in Richtung 'Alten Kohlhofer Weg' geht, kann die 'Verspargelung' des Waldes gut beobachten. Es gibt nur noch sehr wenige alte Buchen. "Das ist doch kein Wald mehr", so eine Bürgerin die uns in Sorge um die massive Auflichtung kontaktierte.
Jetzt sind wieder über 60 Buchen gefallen, deren Alter zwischen 80-120 Jahren zu schätzen ist. Unwiderbringlich dahin. Große Auflichtungen sind entstanden, die eine massive Sonneneinwirkung in den kommenden Sommern ermöglichen und das Waldbinnenklima beeinträchtigen. Die wenigen alten Buchen, die noch verblieben sind, werden der Sonne nicht standhalten. Die Förster nennen sie "Kulissenbäume", um einen intakten Waldabschluss anzuzeigen. Aber die Buche ist ein Schattenbaum der sich im Verbund entfaltet und gedeiht. Zeigen die vereinzelt gestellten Buchen dann Hitzeschäden, werden sie als Beweis herangezogen, dass Buchen eben nicht klimatauglich sind. Ihre Fällung wird einige Jahre später erforderlich sein.
Auch ältere Bäume speichern Kohlenstoff und sind zudem sehr wertvoll für die Biodiversität im Wald. Mit der Ernte der alten Bäume gehen auch erhebliche Bodenschäden einher. Eine Schotterung und Verdichtung der Wege ist erforderlich. Waldgänger finden hier in Neckargemünd keine Wege mehr, die nicht geschottert sind. Die Kosten dafür erheblich.
Hier einige Bilder die uns zugesandt wurden:
Die Auflichtungen des Waldes am Grenzweg/Stechpalmenweg in Neckargemünd wurden schon mehrfach auf dieser Website dokumentiert. Die Annahme, dass nach den massiven Fällungen 2023 das Gebiet nun für einige Jahre zur Ruhe kommt, war falsch. Erneut wurden massiv Fällungen durchgeführt. Auch hier nur einige wenige Eindrücke: