Waldgang am Dilsberg im April 2022

Das Schlagwort "Waldumbau" ist bei vielen positiv besetzt. Angesichts sterbender Fichten- und Kiefernmonokulturen in Deutschland stellt man sich darunter die Rückkehr eines naturnaheren Mischwaldes vor. Brauchen wir so etwas auch im Odenwald? Die negativen Folgen dieses Konzeptes bekommen die Dilsberger Bürger*innen seit Jahren hautnah mit: aufgelichtete Wälder, kaum noch alte Bäume, Plastikhüllen statt Kronendach. Der Versuch, gewünschte, weil vom Markt geforderte Sorten gegen die natürlich auflaufende, gesunde Vegetation durchzusetzen.  Vielerorts inzwischen erfolglos, mit Kosten verbunden, defizitär. Ein Luxus, den wir uns angesichts von Klimawandel und sterbendem Wald in Deutschland, unserer Meinung nach, nicht mehr leisten dürfen.

Die Gruppe um Forstwissenschaftler Volker Ziesling freute sich darüber zu hören, dass die Standortbedingungen an ihrer Heimat für einen gesunden, mit Wohlfahrtsleistungen verschwenderisch umgehenden Buchenwald optimal sind und fand vielfältig auflaufende, natürlich vorkommende Arten wie Buche, Faulbaum, Ilex, Birke, Holunder.... Umso mehr entrüstet es sie, wenn sie merken, dass diese keine Überlebenschancen haben, nicht wegen dem Klimawandel, sondern weil sie nicht in die Pläne des, auf Geheiß des Neckargemünder Gemeinderats handelnden Forstamts, passen. Wollen wir Bürger*innen, die Besitzer dieses kommunalen Waldes, das wirklich?

 

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